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Nadja Mchantaf wurde in Husum an der Nordsee in Schleswig Holstein/Deutschland geboren.
Bevor die Sopranistin, mit zur Hälfte syrischen Wurzeln, eine Laufbahn als Opernsängerin begann , startete sie eine ca. 10 jährige
Tanzkarriere im Tuniertanz , in der sie zahlreiche Meisterschaften gewann.
Nach dem Studium an der Musikhochschule in Leipzig, begann die Sopranistin im Ensemble der Semperoper Dresden mit der Titelpartie in Henzes letzter Oper der Dresdner Uraufführung »Gisela!«. Daraufhin folgten viele Partien des lyrischen Sopranfaches an dem Haus wie Adina (L´elisir dámore), Pamina (Die Zauberflöte), Musetta (La bohème), Micaëla (Carmen), Servilia (La clemenza di Tito), Venus (King Arthur), Gretel (Hänsel und Gretel), Prinzessin Eudoxie (La juive), Ännchen (Der Freischütz), Blonde (Die Entführung aus dem Serail), Valencienne (Die lustige Witwe),Tebaldo (Don Carlos), 5.Magd (Elektra/CD Deutsche Grammophon) , Lidotschka (Moskau, Tscherjomuschki) und Morgana (Alcina).
Sieben Jahre später holte Chefregisseur und damaliger Intendant Barrie Kosky Nadja Mchantaf an die Komische Oper Berlin, wo sie bis 2024 festes Ensemblemitglied war. Sie debütierte an diesem Haus als Titelpartie der »Cendrillon« von Massenet, mit der sie unter der Regie von Damiano Michieletto und der musikalischen Leitung von Henrik Nánási einen großen Erfolg feierte.
Des Weiteren war Nadja Mchantaf dort zu erleben als Rusalka (Rusalka), Tatjana (Eugen Onegin), Mimi (La Bohème), Donna Anna (Don Giovanni), Pamina (Die Zauberflöte), Das Kind (L’enfant et les sortiléges), Erinice (Zoroastre), Micaëla(Carmen), Mélisande (Pelléas et Mélisande), Saffi (Der "Zigeuner"baron) , Jenny (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Euridice (Orfeo ed Euridice) und Michal (Saul).
Mit den beiden Mozart Partien Fiordiligi (Così fan tutte) und Contessa (Le nozze di Figaro) debütierte sie ebenfalls in den jeweiligen Premieren unter der Regie von Kirill Serebrennikov an diesem Haus.
In der Zwischenzeit gastierte sie zudem im In- und Ausland. So gab sie ihr Rollen Debüt als Hanna Glawari (Die lustige Witwe), erneut in einer Michieletto Produktion, am Teatro La Fenice in Venedig. Danach folgte eine Einladung für die Partie am Teatro dell´opera di Roma und ein Jahr darauf von dem Festival di Caracalla Roma, wo sie im Sommer 2025 auch als Donna Anna zu erleben sein wird.
Am Teatro Regio di Parma und Reggio Emilia sang Nadja Mchantaf die Jenny Hill (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) und erst kürzlich beim Festival dei Due Mondi Spoleto die Euridice (Orfeo ed Euridice).
Weitere Gastspiele führten sie u.a. nach Lissabon zum Gulbenkian Orchestra als Solistin für das Neujahreskonzert, in die Laizhalle Hamburg, an die Oper Frankfurt, Staatsoper Stuttgart , in das Gewandhaus zu Leipzig, in die Shanghai Symphonie , zum Beijing Music Festival und an die Oper Graz.
Ihre erste Wagner Rolle, Freia (DAS RHEINGOLD), sang Nadja Mchantaf 2023 unter Kent Nagano in der historisch neu informierten Aufführungspraxis mit dem Concerto Köln und dem Dresdner Musikfestspiel Orchester in Dresden, Köln, Ravello und Luzern.
Diesen Sommer 2024 war sie beim Edinburgh Festival als Contessa (Le nozze di Figaro) zu hören.
Die Künstlerin mit einem breitem Repertoire, hat u.a. mit Dirigenten gearbeitet wie Christian Thielemann, Henrik Nánási, Riccardo Frizza, Kent Nagano, Pier Giorgio Morandi, Stefano Montanari, Peter Schneider, Constantin Trinks, Asher Fisch, Ludwig Güttler, Tomás Netopil, Frédéric Chaslin und Stefan Soltescz.
Foto:claudiagrecophotography